Deutschland, eine demokratische Macht in Europa mit einer weltweiten Friedenspolitik, ist ein Hauptspenderstaat sowohl für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) als auch für das Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) für die palästinensischen Flüchtlinge von 1948 und ihre Nachkommen. Als solches trägt es die Verantwortung gegenüber seinen steuerpflichtigen Bürgern, um sicherzustellen, dass ihr Geld nicht in nicht friedliche Richtungen geleitet wird. Eine der besten und einfachsten Methoden, dies zu tun, besteht darin, die Haltung der von der PA herausgegebenen und in UNRWA-Schulen verwendeten Lehrbücher gegenüber dem israelisch/jüdischen “anderen” und der Frage des Friedens mit diesem “anderen” zu überprüfen. Dieses Thema wurde in letzter Zeit bereits intensiv recherchiert, und es erscheint ratsam, diese Informationen dem deutschen Leser in seiner eigenen Sprache zur Verfügung zu stellen.

Schulbücher sind die aufschlussreichste Informationsquelle über die Werte und Bestrebungen, die eine Gesellschaft in die Köpfe ihrer Jugendlichen einflöβt. In einem Konfliktzustand sind sie ein zuverlässiger Anzeiger für das Bestehen oder Nichtbestehen von Friedenserziehung. Mit dem Osloer Abkommen, das 1993 vom israelischen Staat und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) unterzeichnet wurde, wurde eine neue Phase des israelisch-palästinensischen Konflikts eingeläutet, in der die beiden Parteien auf eine friedliche Lösung dieses Konflikts hinarbeiten sollten. 1994 hat sich die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) in Gebieten der Westbank und des Gazastreifens etabliert, die bis dahin vollständig von Israel besetzt waren. Die PA übernahm die meisten staatlichen Befugnisse in diesen Gebieten, einschließlich der Bildung. Im Jahr 2000 wurden in einem bis 2006 andauernden Prozess eigene Schulbücher herausgegeben. In den Jahren 2016-2018 wurde ein neuere Ausgabe von PA-Schulbüchern veröffentlicht.